Stimme ist Begegnung - (D)Ein Geschenk für Dich

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„Theres a crack in everything. That´s how the light gets in.“
(Leonard Cohen)

Besonders in der Winterzeit, wenn sich die Natur gefühlt schlafen legt, taucht in mir immer der Wunsch nach Stille, einer Schau nach innen, dem Rückblick auf das „alte“ und einer ersten zaghaften Vorschau auf das neue Jahr auf. Geht Dir das auch so?

Ich beschließe eigentlich nie Vorsätze für das nächste Jahr, aber: Es gibt jedoch, je älter ich werde, Dinge, mein Verhalten oder/und meine Einstellung betreffend, die ich gern anders umsetzen oder an denen ich arbeiten möchte.
Z.Bsp. achtsamer zu werden, dankbar(er) zu sein, ruhig(er) auf Herausforderungen zu reagieren, geduldig(er) mit mir selber und Anderen umzugehen, etc. … 


(D)Ein Geschenk für Dich

Diesen Blogartikel möchte ich daher einem spannenden und in meinem Gesangsunterricht sehr oft präsenten Thema widmen:
„(Selbst-)Vertrauen“
.

Vielleicht ist das ja etwas, das Du im neuen Jahr gern (mehr oder anders?) integrieren möchtest oder das Dich evtl. grundlegend auch über das Singen oder/und Sprechen hinaus beschäftigt?
Ich möchte Dir mit diesen Zeilen etwas schenken: Nämlich ein Geschenk, das Du Dir selbst machen kannst. 🤍

Es ist eine kurze Übungsanleitung mit 4 Fragen, die Dich und Deine Stimme erweitern und in eine Achtsamkeit bringen werden, von der Du - nicht nur stimmlich - profitieren wirst.


Wenn Du jetzt denkst, Du musst super viel Zeit investieren: Nope!

Der Trick liegt nicht im irre-viel-Zeit-Investieren, sondern in einem konstanten Dich-daran-Erinnern und es in Deinen Alltag zu integrieren - in Deinem Tempo. Du kannst es z.Bsp. als kleines Ritual betrachten, das zur Gewohnheit wird.

Wie Du ins (Selbst-)Vertrauen kommst

Kurz vorab:
Was hat das Thema (Selbst-)Vertrauen mit der Stimme zu tun? Oder: „Ich trau mich nicht.“

Über das Singen/Sprechen und das Beschäftigen mit, bzw. dem aufmerksamen Wahrnehmen der eigenen Stimme kannst Du das Vertrauen in Dich (weit über die Stimme hinaus) kontaktieren, erfahren und vertiefen!

Fragen, die Menschen mir immer wieder stellen:

All diesen Fragen ist eines gemein: Das "Ich trau mich nicht.".
Dazu gleich mehr!

Du bist Deine Stimme.
Deine Stimme gehört ja nicht nur rein zufällig zu Dir; sie ist nicht austauschbar. Deine Stimme ist etwas Urpersönliches, das nur DIR zuzuordnen ist: D.h. DU bist Deine Stimme. Deine Stimme bist DU.

Und WEIL das so ist, ist das Thema Singen ebenfalls urpersönlich und unfassbar faszinierend; etwas ganz Persönliches und Einzigartiges.

Wenn Du singst, zeigst Du ein Stück von DIR und Deiner Persönlichkeit, von WER Du bist. Man gibt also etwas preis, verrät etwas über sich, und das ist ... spannend und komplex. 😅

Wenn Du singst, ist das immer eine Begegnung mit Dir selbst, denn es bedeutet ja u.a. auch, dass Du mit diesem ETWAS, das Du da zeigst, in Kontakt gehst - die Frage ist nur: Wie und auf welche Weise und mit welcher Absicht tust Du das? 

Zurück zum "Ich trau mich nicht.": Wie entsteht denn Selbstvertrauen?
Durch Selbstbewusstsein! Also einem Dich-Deiner-selbst-bewusst-Sein.

Ich lade Dich mit dieser kleinen Übung herzlich ein, Deinen Raum für das in-Kontakt-Gehen, diese Begegnung und Tiefe zu schaffen - ein Bewusstsein dafür zu erlangen (oder zu vertiefen).

Dabei beginnst Du zunächst mit Deiner Einstellung zum Singen/Sprechen, zu Deiner Stimme und Deinen Gedankenmustern und Erfahrungen.
(Vielleicht erinnert Dich das an die erste Woche meines "Hallo Stimme. Endlich singen!"- Online-Kurses? Falls ja: Darf es eine kleine, freundliche Erinnerung daran sein, dort nochmal auf leisen (oder lauten) Pfötchen anzuknüpfen?)

Hier sind alle 4 Fragen

Du brauchst jetzt gleich: Zettel & Stift!

FRAGE 1 VON 4:
(Nimm` Dir dafür etwas Ruhe und Zeit und folge ehrlich Deiner inneren Stimme; schließe gern auch die Augen und sinniere!)

Warum singst Du oder möchtest Du singen?

Schreib` es auf!
Hinweis: Es können auch mehrere Antworten in Dir aufsteigen (!); notiere bitte alle und sinniere noch ein bisschen darüber nach.
Wenn Du das Gefühl hast, dass Du alle Gedanken dazu aufgelistet hast, lies gern weiter!


Das Singen/Sprechen hat durch die Untrennbarkeit Deiner Stimme von Deiner Persönlichkeit auch etwas Herausforderndes, etwas, das Dich vielleicht nervös macht, Dir vielleicht auch Angst macht; etwas, wofür Du „Mut“ brauchst.

Mit Deiner Stimme ist also Dein Wesen und sind dementsprechend auch Deine persönlichen Themen eng verbunden.
Das Geniale dabei ist, wenn Du beginnst, damit bewusst in Kontakt zu gehen und zunächst überhaupt erst einmal Raum für diese Begegnung und Tiefe zu schaffen, beginnst Du, authentisch zu werden. Ganz grundsätzlich. Und natürlich auch gesanglich, bzw. stimmlich.
Und eben MIT all den eventuellen "cracks" (siehe das Leonard Cohen-Zitat in der Überschrift dieses Blogartikels), also all dem (für Dich) vermeintlich unperfekt Scheinenden!

Stimme ist immer Begegnung.
Mit Dir, mit Anderen. 🌊

FRAGE 2 VON 4:

Warum magst Du "etwas" nicht verraten/ zeigen?
(Oder anders formuliert: Was hält Dich davon ab, frei und unbeschwert zu singen? Oder: Was hält Dich davon ab, Dich überhaupt zu trauen?)

Schreib` es auf!
Hinweis: Es können auch mehrere Antworten in Dir aufsteigen (!); notiere bitte alle und sinniere noch ein bisschen darüber nach.
Wenn Du das Gefühl hast, dass Du alle Gedanken dazu aufgelistet hast, lies gern weiter!

So gehst Du damit um, wenn Du merkst, dass Dein innerer Kritiker sich einschaltet

Kann es sein, dass Deine Antwort(en) auf diese Frage irgendwie in die Richtung "Bewertung" und/oder "Beurteilungen" gegangen ist/sind?

Bewertung ist neben Angst einer der größten Kreativitäts- und vor allen Dingen Spaßkiller! 
Vielleicht ist es nun langsam an der Zeit, diese Bewertungskiste zu hinterfragen, bzw. Dich zu beobachten und überhaupt erstmal zu bemerken (!), wie oft diese „Idee“ oder „Prägung“ täglich bei Dir selber so „einrastet“.

Ich gehe ja auch z.Bsp. nicht aus dem Grund tanzen, weil ich ein riesiges „Talent“ habe oder annehme, irrsinnig gut darin zu sein. (Wobei zuverlässige Quellen tatsächlich berichten, dass ich mich echt ok bewegen kann. 🙃)
Nein, ich gehe tanzen, weil es mir Spaß macht! Weil es mir einfach gut geht, wenn ich mich zu Musik bewege. Fertig.
Und natürlich werde ich sicher keine Profi-Tänzerin werden, aber erstens ist das nicht meine Motivation und zweitens: Öhm, warum habe ich nochmal Lust zu tanzen?

A bird doesn´t sing because it has the answer. It sings because it has a song.
(Maya Angelou)

So, what´s your song?
Es ist völlig unwesentlich, ob irgendjemand behauptet, Du bräuchtest immenses Talent und könntest etwas so Sinnliches und Ursprüngliches wie Singen nicht „lernen“.
Wenn es Dir (und vielleicht Anderen?!) Freude macht: Tu es!
Du machst es ja nicht, um Anderen und ihren Erwartungshaltungen zu entsprechen oder gerecht zu werden, sondern Du machst es für DICH!


„Ich bin nicht gut genug.“ oder "Ich kann das nicht."

Kommt Dir dieses Gedankenmuster irgendwie bekannt vor?
Und da ist jetzt unerheblich, ob Du schon öfter gesungen hast oder ganz wenig bis keine Erfahrung mit dem Singen hast. Völlig egal. Jeder ist an einem anderen Punkt in seinem Leben … 

Zur Erinnerung - Bewertung ist oft:
- Energiekiller
- Kreativitätsunterdrücker 
- granatenmäßige Spaßbremse

Bewertungen, bzw. Leistungsgedanken lenken Dich ab. Und zwar von Deinen ureigenen wertvollen Impulsen, von Deinen Wünschen oder sogar von Deinem Bauchgefühl, von Deinem Instinkt.

Tipp: Nimm` doch mal den inneren Kritiker in Dir (würdigend!) und geduldig wahr: Fühle, wo Du ihn im Körper spürst!
Drück´ ihn bitte nicht weg, auch, wenn er zuweilen massiv "unbequem" ist oder "nervt". Er hat seine volle Berechtigung, denn alles in uns ist aus einem Grund da! Betrachte Dich als eine Art Gastgeber, der seinen Gästen ZUHÖRT.

Du musst nichts tun; sei einfach mit ihm eine Weile und gib` ihm Raum. Wir wollen das Unbequeme ja meist ganz schnell "weghaben"; probiere dieses Mal genau das Gegenteil!
Und vielleicht kommen Dir während dieser Zeit mit Deinem inneren Kritiker auch wieder Gedanken, Erinnerungen oder weitere Gefühle: Schreib` das alles unbedingt auf!
(So kommst Du nebenbei bemerkt außerdem auch ganz automatisch in besseren Kontakt mit Dir selbst und schaffst Selbstvertrauen!)


FRAGE 3 VON 4:

Hole Dir jetzt die erste Frage zurück und spüre intensiv hinein: Wie hat sich das angefühlt?
(Genauer: Wo spürst Du das? Wie geht es Dir damit? Was macht das mit Dir (und Deiner) Stimmung?)

Schreib` es auf!

FRAGE 4 VON 4:

Wie kannst Du Dir, Deiner Stimme UND dem inneren Kritiker in den nächsten Tagen und Wochen gegenüber achtsamer, bewertungsfreier und (wieder) kreativitäts- und Spaß-orientierter begegnen?
Schreib` es auf!

And never forget: "There´s a crack in everything. That´s how the light gets in." 💜 

Das Erinnerungsritual - 5 Minuten

Hast Du diese 4 Fragen für Dich schriftlich beantwortet, kannst Du zukünftig gleich direkt ins Spüren gehen und Dich erinnern:
Lies` Dir dafür nochmals die Fragen und Deine Antworten durch, schließe die Augen und fühle wieder hinein. Wie fühlt es sich an?
Welche Gedanken, Gefühle kommen mir dieses Mal dabei? Wo spüre ich dabei die Energie im Körper?

Spüre hinein und bleib` eine Weile mit diesem Gefühl. Nimm` es einfach wahr. Das reicht. Du musst nichts tun oder verändern.  

Du kommst mit diesem kleinen Ritual immer mehr in Deine Achtsamkeit, in Kontakt mit Dir, dadurch in Dein Selbstbewusstsein und damit ins (Selbst-)Vertrauen.

Du glaubst nicht, dass das geht?

Probiere dieses Ritual 21 Tage lang dreimal die Woche aus. Ich verspreche Dir, dass sich etwas verändern wird!
Wanna give it a try?


Ganz viel Lichtvolles für Dich,

Sabine
#singlikenobodyislistening

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