Zwischen den Welten: Mein unorthodoxer Jahresrückblick 2022

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ZWISCHEN DEN WELTEN: Mein unorthodoxer Jahresrückblick 2022

ERINNERUNG AN DIE LIEBE & POESIE oder: "Die unendliche Geschichte"
INHALT

Einleitung
- Alles mit dem Wort "zu" davor

Tiefenforscherin
- Evolve - develop gradually
- Als Kind
- Angst
- Herzkompass & meine alte Liebe
- Zwischen den Welten
- Bequemlichkeit
- Aufarbeitung
- Was bedeutet es, ein Künstler zu sein?
- Basteln am nächsten SEIDE-Album
- Funk my life up

Poesie, Natur & Tierpatenschaften
- Eine Tür zu meinem Inner(st)en
- Über die Geduld
- Das Leben ist sinnlos, wenn Du nicht liebst
- Meine Verbundenheit mit der Natur und den Tieren
- Meine Tierpatenschaften

"Der Leuchttürme-Talk" und was er mit dem Buch "Die unendliche Geschichte zu tun hat"
- Spontan im April geschlüpft: Mein zweites Herzensprojekt
- Die Wasser des Lebens
- But how to leuchttürm?
- Einmal Podcast mit Jingle zum Mitnehmen, bitte!
- Der Kreis schließt sich

Meine Begegnung mit dem "Online-Business"
- "Hallo Stimme. Endlich singen!"-Onlinekurs
- Meine wichtigste Erkenntnis

EINLEITUNG - Drölfunddreißigster Versuch, 28.12.2022
ALLES MIT DEM WORT "ZU" DAVOR

Ich hab´s versucht. Ich hab´s wirklich probiert. Immer wieder, davor, zwischendurch und danach. Doch immer, wenn ich etwas zu einem vorher von mir ausgewählten Thema diesen, meines, Jahres 2022 geschrieben und eine Nacht darüber geschlafen hatte, war es mir am nächsten Tag entweder zu privat oder zu allgemein, zu kurz oder zu lang, oder zu ... irgendwas. Aber eben NIE genau richtig. (Wer den Film "Der gestiefelte Kater" gesehen hat, weiß, woher ich dieses Zitat habe. 😉)

Gerade bin ich aus dem Kino zurückgekommen und habe auf dem Rückweg endlich beschlossen: Nein, es wird kein handelsüblicher Jahresrückblick. Das will in der Form einfach nicht raus.

Das "Jahresrückblick-Schreiben" ist ein Trend, der u.a. in Blogger-Kreisen seit einiger Zeit schon am Start ist; fast überall lese ich davon auf z.Bsp. Facebook oder Instagram. Ich hatte mich Anfang Dezember bei einem kleinen Online-Kurs dazu angemeldet, da mich die Idee des "Retrospektivierens" an sich sehr interessiert - zurückblicken, sich erinnern, Geschehenes Revue passieren lassen - das finde ich wichtig.
Den Kurs habe ich allerdings relativ schnell wieder verlassen während er noch lief.

Nicht, weil der Kurs schlecht war, sondern, weil ich zum Einen in der Vorweihnachtszeit zu viele Plätzchen auf dem to do-Tablett hatte und zum Anderen für mich die meisten Inhalte keinen Sinn ergaben und mich abturnten: Chronologisch korrekt Erfolge auflisten oder darüber zu schreiben, was meine liebsten Blogartikel sind, was sich an meiner Website verändert hat, wie mein Jahr in Zahlen war, welcher Post am meisten geklickt wurde oder dass mein Sommer viel zu voll mit Gigs war als verrücktes und heftiges Gegenteil zu den zwei Jahren davor und wie irre toll und wichtig ich da unterwegs gewesen bin ... all solches mMn oberflächliches Zeug.

Das Ding ist, das interessiert mich bei Anderen ebenfalls nicht. Weil es meinem Herzen nichts über diese Person sagt. Es triggert maximal den Verstand, und im besten Fall freue ich mich dann mal für jemanden. Es bleibt aber nichts Tiefes, Inniges hängen bei mir.
Sehr häufig kommen mir Jahresrückblicke eher vor wie ein "Ich bin! Hier bin ich!"-Rufen der Verfasser; in eine Form, die halt trendet, gepackt.

WAS ALSO INTERESSIERT MICH?

Mich interessiert, was Menschen wirklich bewegt, was sie ausmacht, was sie umtreibt, was sie verletzt hat und was ihnen Kraft gibt/gab. Mich interessiert Tiefe.
In den letzten 3 Tagen dieses Jahres möchte ich nun darüber in meiner Küche schreiben; über was mich tief bewegt (hat) und damit zugleich den Versuch wagen, einen kleinen Einblick in das zu geben, was hier und jetzt in mir lebendig ist.
Dabei kann ich mit diesen Zeilen keinen Vollständigkeitsanspruch haben, da (leider) unmöglich, weil innere Prozesse immer in Veränderung sind und täglich gefühlt unzählige Ergänzungen erfahren.
Es ist mir, das habe ich festgestellt, schlicht nicht möglich, all das Viele und Komplexe in einem einzigen Rückblick zu Papier zu bringen, was aufgeschrieben werden will!

Und während draußen schon die ersten zaghaften und etwas verirrt wirkenden Böller gezündet werden, lasse ich es jetzt einfach, meinem kreativen Autopiloten folgend und völlig unchronologisch, fließen und verstehe dabei das Schreiben als eine Art "Projekt", das von Zeit zu Zeit und in welcher Form und Gestalt auch immer fortgeführt (werden) wird.

Ich lade Dich nun herzlichst ein, mir in meinen Wortgewändern zu folgen. 😊

Also, legen Sie doch bitte ab, machen Sie es sich bequem, und los geht´s!

PS: Es geht dabei nicht darum, alles in einem Rutsch lesen zu müssen! Du kannst gern "Kapitel" überspringen oder Dir für später aufheben und immer mit jeweils genau dem Thema aus der Inhaltsangabe beginnen, das Dich gerade anspricht - FEEL FREE!


TIEFENFORSCHERIN

EVOLVE - DEVELOP GRADUALLY
Ich bin Mensch, eine suchende, dabei stets gefundene Seele. Ich empfinde das Leben als Reise. Ich glaube, dass in uns allen etwas zauberhaft Schönes ist, das allerdings allzuoft verschüttet und vergraben ist, ein Licht, das wir im Verlauf der Reise aber in uns selbst wiederentdeckten und wiederbeleben (lassen) dürfen.
- Jens Böttcher

In meinem bisherigen Leben bin ich sehr viel gereist, mit und ohne mich zu bewegen. Aktiv und passiv. Still und laut. Wild und brav. Mit Widerständen und ohne. Allein und zusammen. In gesunden und in toxischen zwischenmenschlichen Beziehungen. Ich habe mich teilweise länger verirrt, habe mich von mir und meiner Essenz entfernt und dabei viel gelitten, aber auch große und tiefe Freude erlebt.

Seit einiger Zeit, vielleicht ungefähr seit etwa ein, zwei Jahren, bemerke ich aber nun, wie sich tatsächlich still etwas ganz Grundlegendes in mir verändert oder vielleicht besser formuliert "formt".
Ein sanftes Ankommen wird immer deutlicher spürbar für mich. Das ist wunderschön. Die Verirrungen werden seltener, und wenn, dann finde ich schneller wieder zu mir zurück. Es fühlt sich so an als ob sich immer klarer und unmissverständlicher herauskristallisiert, auf welche Art und Weise, mit welchen Werten und Menschen ich meinen Lebensweg WIRKLICH gehen möchte und überhaupt nur gehen kann;
was es bedeutet, Authentizität zu leben, ehrlich und aufrichtig zu sein und diese Begriffe nicht nur als aufmerksamkeitsheischende Floskeln oder Schlagwörter zu nutzen, die aber nicht in Gänze und konsequent gelebt werden.

Die Voraussetzung dafür ist aber, sich selbst erfahren zu wollen, sich auszuloten und mit sich in allertiefster Tiefe in Kontakt zu gehen. Das geht auf viele verschiedene Arten und ist manchmal sehr schmerzhaft oder mühsam. Deswegen gehen diesen Weg viele Menschen auch nicht. Es scheint einfacher, einen Bogen um seine unbeleuchteten, versteckten und blinden Flecke zu machen, an der Oberfläche und damit zu oft im Außen zu schwimmen.
Das Forschen in der, meiner, Tiefe hat mich viel Kraft gekostet, aber das Wissen, dass es keinen Weg um mich herum gibt, da ich mich überall hin mitnehme, auch, wenn ich wegrenne, und die Klarheit und Brillanz, die am Ende einer jeden Tiefengrabung stand und steht, ist ein kostbarer Motor und Glück zugleich.


ALS KIND

Als Kind dachte ich, die Erwachsenen sind alle "fertige Menschen" im Sinne von sich im endgültigen Zustand befindend, abgeschlossen. Sie müssen "fertige" Menschen sein, da sie sich mit "wichtigen" und "großen" Dingen befassen dürfen. Sie haben bedeutende Ämter inne, tragen Verantwortung und können dann schlafen gehen, wann sie es wollen.
Sie haben sämtliche Befugnisse, dürfen schwere Entscheidungen treffen und können das auch, dachte ich. Das alles durfte ich als Kind (noch) nicht und war damit in meinen Augen "unfertig".

Ich dachte, das passiert ab einem gewissen Alter wirklich automatisch; also, dass man erwachsen und damit "fertig" ist. Ich bin auch relativ lang davon ausgegangen, dass Erwachsene alles richtig machen. Deswegen sind sie ja erwachsen.

Oft habe ich dieses Gefühl jetzt mit mittlerweile 39 Jahren allerdings immer noch, bzw. vielmehr erneut, wenn ich z.Bsp. in Beziehungen oder in die Politik schaue, in die (meisten) Medien oder in gesellschaftliche Entwicklungen. Besonders die der letzten 2,5+ Jahre: 
Nämlich, dass diese Idee sich irgendwie doch bei vielen heimlich eingenistet zu haben scheint; dass davon ausgegangen wird, dass man im Grunde prinzipiell eigentlich schon "fertig" ist, die eigene Sichtweise stimmen muss und wenig bis garnicht angreifbar ist und daher selten die Bereitschaft besteht, sich immer wieder neugierig und auf´s Neue ergebnisoffen zu reflektieren, zu korrigieren, seinen Weg zu ändern, seinen Schatten und Dämonen zu begegnen, Fehler zu erkennen, sie sich einzugestehen, zu ihnen zu stehen und in die Eigenverantwortung zu gehen.

Das scheint mir immer verbreiteter, so beobachte ich es zumindest. Man gibt die Verantwortung doch lieber und eher ab an ein Außen, z.Bsp. an ... Politiker.
Ich vermisse sehr oft und schmerzlich das eigene kritische Denken, das EIGENE und unabhängige sich selbst auf den Weg Machen, das Suchen, das eigene Fühlen und freie Hineinspüren in sich und sein Bauchgefühl.

Tut man dies nicht oder unzureichend, entsteht eine Art innere Orientierungslosigkeit, da man nicht mehr wirklich mit sich in Kontakt ist, sich nicht mehr unabhängig an sich orientiert.
Diese innere Orientierungslosigkeit, das nicht-Wissen und nicht-Spüren, was man denn eigentlich tief im Herzen wirklich will, der nicht stattfindende ständige Kontakt zum eigenen inneren Kompass sozusagen oder anders formuliert: der verlorene Zugang zur eigenen Quelle, überlässt dagegen viel Raum für die Ideen Anderer, für Meinungsmache.
Das wurde mir u.a. durch die kollektive Gruppendynamik in den letzten Jahren erneut und in einer Intensität bewusst, wie ich es zuvor noch nie erfahren hatte.

Dabei ist das Leben und das Erwachsenwerden und -sein doch eine Reise, die nie endet, denn man ist nie "fertig". Es bedarf stetiger Aufmerksamkeit und darüber hinaus großen Mut, in die vertracktesten Verwinkelungen seiner Persönlichkeit einzutauchen, sich ihnen zu stellen und aus ihnen zu lernen.

Es besteht dabei nämlich die "Gefahr", sicher geglaubte (persönliche) Konzepte, Annehmlichkeiten, Status oder/und eventuelle Komfortzonen im Außen zu verlieren, weil z.Bsp. Menschen einige Ansichten, Handlungen oder Charakterzüge nicht verstehen (wollen?) und deswegen nicht mit dem Anderen in Anderen umgehen können (wollen?).

"Wenn in einer Gesellschaft bestimmte Vorstellungen oder Thesen eine kritische Masse überschreiten, gelten sie gerne als nicht mehr diskutabel oder hinterfragbar. Ist dieser Punkt einmal überschritten, gelten diejenigen, die es dennoch versuchen, als ewig gestrig, als Ketzer, als Störenfried. Kurz: Sie nerven.

Menschen sind Rudeltiere und sie reagieren irritiert und oft sogar aggressiv, wenn einzelne Mitglieder aus dem Rudel ausscheren und sich nicht mit dem, was die meisten glauben, zufriedengeben.

Das Gefühl, gemeinsam auf der richtigen Seite zu stehen, ist uns oftmals wichtiger, als sich die Frage zu stellen: Gibt es zu dem, was mein Rudel denkt, vielleicht auch noch eine andere Sichtweise? Könnte mein Rudel vielleicht sogar falsch liegen?

Es ist ein Wunder, dass das in der Geschichte der Menschheit immer wieder passiert ist.
Der Physiker Thomas S. Kuhn nannte das einen Paradigmenwechsel. Oftmals entstanden dadurch die größten Fortschritte der Menschheitsgeschichte."
- Vince Ebert

ANGST

Ich habe in den Jahren unserer jüngsten Vergangenheit sehr viel Angst erlebt. Bei Anderen und in Teilen auch bei mir selbst. Politisch, medial und in der Konsequenz natürlich auch gesellschaftlich wurden (und werden immer noch) so viele diesbezügliche Trigger gesetzt, Angst geschürt und gelebt - das werde ich mein Leben lang nicht vergessen!

Es wurden große Themen und Tendenzen an die Oberfläche gespült, die wir uns - zunächst erst einmal jeder für sich - anschauen könn(t)en und mMn müss(t)en und das Geschehene eigenständig weiter denken, um daraus zu lernen und -auch als Gesellschaft- wieder frei, gesund und stimmig zu wachsen.

Wenn ich eines auf meiner immerfort andauernden Reise bisher gelernt habe, dann, dass Leid immer ein riesengroßer Teil und wichtiger Motor für mich war, mich weiter zu entwickeln und in meine Wahrheit zu kommen - beruflich und auch besonders privat. Dunkelste und emotional schmerzhafte Nächte zu durchleben, brachte mich immer auch wieder in eine neue Bewegung, in eine neue Suche und weiter auf meiner Lebensreise.


HERZKOMPASS & MEINE ALTE LIEBE

Es geht mir in meinem Leben darum, mein Herz mein Kompass und Licht sein zu lassen. Ich schreibe also diese Zeilen ohne Hintergedanken, denn mein Herzkompass führt mich absolut zuverlässig und fehlerfrei, wenn ich mein Ohr auf die Schiene von Erfahrungen oder Begegnungen lege.

Was der Jahresrückblick-Kurs als Impulsgeber allerdings wieder in mir wieder geweckt hat, war meine alte Liebe zum geschriebenen Wort. Dem Ausformulieren und Niederschreiben meiner Gedanken und inneren Prozesse.
... und das habe ich bisher ausschließlich im Schreiben und Komponieren meiner Songs für meine Band SEIDE getan oder hie und da auch schon auf Facebook oder Instagram in vereinzelten Posts.

Mein kurzes Intermezzo mit dem Kurs zeigte mir darüber hinaus auch (wieder einmal): Äußere Rahmenbedingungen, in die ich mich einfügen soll, funktionieren bei mir nicht so wirklich dolle gut und bremsen mich eher. Zu wenig frei. Zu irgendwas. Aber eben nie ..... genau richtig für MICH.

Das ist übrigens auch einer der Gründe, weswegen ich seit immer schon beruflich selbständig bin. Es entspricht schlicht nicht meinem Wesen, einem Chef untergeordnet zu sein, der einen bestimmten Rahmen vorgibt, denn ich bin der Chef. Und das nicht nur beruflich sondern auch in Bezug auf all meine privaten Entscheidungen.
Ich habe vor einiger Zeit begonnen, immer und vollumfäglich die Verantwortung für mein Leben und mein Handeln zu übernehmen - in jedweder Hinsicht.
Anregungen und konstruktive Kritik von ausgewählten Menschen gern; für alles andere bin aber ich zuständig.

Also Eigenverantwortung und Selbstbestimmung. Und damit sind wir auch eigentlich wieder bei der Angst.


ZWISCHEN DEN WELTEN
Ich glaube an die Wahrheit.
Sie zu suchen, nach ihr zu forschen in und um uns, muß unser höchstes Ziel sein
Damit dienen wir vor allem dem Gestern und Heute.
Ohne Wahrheit gibt es keine Sicherheit und keinen Bestand.  
Fürchtet nicht, wenn die ganze Meute aufschreit.
Denn nichts ist auf dieser Welt so gehaßt und gefürchtet wie die Wahrheit.  
Letzten Endes wird jeder Widerstand gegen die Wahrheit zusammenbrechen wie die Nacht vor dem Tag.
- Theodor Fontane, Deutscher Schriftsteller und Journalist, 1819 - 1898

Die Wahrheit ist, dass das, was mich am allermeisten in meiner bisherigen Biografie von Außen her kommend erschüttert hat, genau das ist, was sich rückblickend betrachtet für mich liest wie ein Alptraum, der immer noch andauert.

Jeder hat die letzten Jahre für sich unterschiedlich wahrgenommen und durchlebt - meist natürlich abhängig vom jeweiligen persönlichen Betroffenheitsgrad.
Ich persönlich schwankte sehr lange zwischen einer Art resigniertem "Tolerieren" dessen, was da geschah, auch, wenn es mir wahnsinnig schwer fiel und einem mich-Zurückziehen aus diesem gehypeten, überhitzten, feindseligen und damit für mich absolut unheimlichen Außen.

Ich bin im weiteren Verlauf der C-Politik-Zeit in der Öffentlichkeit sehr, sehr still geworden - künstlerisch und grundsätzlich auch als Mensch. Einfach, um mich nicht weiter Diffamierungen, Beleidigungen, Stigmatisierungen, Hetze oder persönlichen Angriffen aussetzen zu müssen. Es war allerdings nahezu unmöglich, sich diesen Dingen ganz zu entziehen, da sie mit einer Omnipräsenz aufwarteten, die ihresgleichen sucht.
Meine mich auszeichnende Lebendigkeit, meine positive Art, meine Leichtigkeit und mein Humor begannen, sich zu verabschieden ... ich habe viel geweint in dieser Zeit.

Es war für mich darüber hinaus auch sehr lange keine Option mehr, in irgendeiner musikalischen Form an dem die fragwürdige Politik der Bundesregierung -bis auf wenige personelle Ausnahmen- bereitwillig und kritiklos hofierenden, sämtliche mMn menschenfeindliche Regeln und "Maßnahmen" ohne Interesse am Hinterfragen umsetzenden Kulturbetrieb teilzunehmen und ein Spiel mitzuspielen, das ich für brandgefährlich hielt (und halte).
Mir fiel besonders auch das sich bei der Politik und dem Mainstream Anbiedern der Masse der Künstler ins Auge. Viele pushten diesen Kurs aktiv durch ihre Werbung dafür, und nur wenige Einzelne äußerten sich öffentlich kritisch oder zumindest einen Dialog anregend. Dabei waren es doch gerade immer schon Künstler und "die" Kunst, die sich trauten aufzubegehren, Missstände oder gesellschaftliche Stimmungen anzusprechen, wenn kein Anderer es tat!

Es fühlte sich irgendwie an wie zwischen den Welten zu wandeln:
Das Gefühl, in meiner Heimat, in der ich geboren wurde, wo ich arbeite und die ich liebe, plötzlich gesellschaftlich nicht mehr erwünscht zu sein und verstoßen zu werden, kann ich als eine Art Vertrauensbruch beschreiben, der mich sehr lang unendlich runterzog.
Etwas tief in mir brach entzwei.

Wenn Du Dir z.Bsp. im Winter nicht mal einen Schal kaufen kannst, weil es für Dich verboten ist, den Laden zu betreten, kann das schon mal passieren ...
Ich fühlte mich in Deutschland und dieser Gesellschaft plötzlich beunruhigend heimatlos, obwohl ich hier ja eigentlich zu Hause war/bin. Mich begleitete auf einmal ständig das Gefühl, mich, meine begründeten Ansichten, Ideen und vor allen Dingen Werte und Bedürfnisse in der Öffentlichkeit verstecken zu müssen.
Es wuchs in mir zugleich der inständige Wunsch und eine riesengroße Sehnsucht, endlich wieder dieses Wohlgefühl, das zu Hause-Sein, das Freisein fühlen zu können, das ich bis zu dieser Zäsur erlebt hatte.
Zum ersten Mal in meiner Biographie traute ich mich aus Angst vor dem massiven und allzuoft grenzüberschreitenden Gegenwind nicht mehr, ehrlich das auszusprechen, was ich denke und fühle.

Oft stieß ich auf ein großes und mich schockierendes Nichtwissen über was so alles im Großen wie im Kleinen passiert und immer wieder auch auf ein damit einhergehendes, in vielen Teilen ungläubiges und/oder herunterspielendes Desinteresse. Eben im Grunde genau das, was ich zu Beginn dieses "Projektes Jahresrückblick" beschrieben habe: Das weitestgehend fehlende eigene Denken, Informieren, Recherchieren - und letztlich ein ehrliches in sich Hineinspüren, um sein Handeln zu orientieren UND: eine teilweise bräsige und irgendwie satte Kritiklosigkeit.

In Kombination mit dem wirtschaftlichen Supergau, also ca. 2 Jahre nichts verdienen zu dürfen bei gleichbleibenden bzw. steigenden Fixkosten (!), war das eine Last, an der ich unsagbar schwer zu tragen hatte und immer noch trage.


BEQUEMLICHKEIT

Deutschland ging es im Großen und Ganzen und vor allen Dingen im internationalen Vergleich ja richtig gut in den letzten Jahren: Kein Krieg, Demokratie etc. pp - ich muss hier historisch nicht weiter ausholen, denn das ist ja alles bekannt.
Das schafft Bequemlichkeit. Man wird mit sämtlichen Rechten geboren und muss nicht erst um sie kämpfen. Dementsprechend gewöhnt man sich an sie, nimmt sie in der Folge als selbstverständlich gegeben hin, und man vergisst dabei allzu oft auch den Blick über den eigenen Tellerrand.

In dieser Zeit habe ich sehr viele Gespräche u.a. mit meiner Mama geführt, die ganze 30 Jahre DDR miterleben musste und damit sozialisiert wurde. Sie war es auch als mit eine der Ersten, die mich in meinen Ängsten und Sorgen sofort verstanden, abgeholt und emotional und mit ihrem Wissen supported hat. Danke, Mama. 🤍
Es hat unglaublich gut getan, dass der gesellschaftliche Riss vor uns Beiden als Familie Halt gemacht hat.
Auch unendlich dankbar bin ich meinem Liebsten dafür, dass er mich in meinem emotionalen Straucheln aufgefangen hat. 💙

Am 29.10.2022 habe ich es schließlich wieder gewagt, mich öffentlich zu diesem Thema zu äußern:
In Form eines Statements mit der Überschrift "AUFARBEITUNG" auf Facebook, unter dem ich ein Video geteilt habe als ein wichtiges Dokument der Zeitgeschichte, in dem einige Statements von Politikern, Talkshows und sonstigen mehr oder weniger bekannten Personen des öffentlichen Lebens, Medien u.Ä. aus den letzten Jahren C-Politik zusammengeschnitten sind:
(Das Video findest Du hier: KLICK.)

Das Statement möchte ich nun auch hier mit Dir teilen:

AUFARBEITUNG

„Möge die gesamte Republik mit dem Finger auf sie zeigen.“ (Nikolaus Blome) 

Das, was in den letzten 2,5+ Jahren politisch, medial und gesellschaftlich geschehen ist, werde ich in meinem Leben nicht mehr vergessen. 
Bereits zu dem Zeitpunkt dieser spaltenden, diffamierenden, postfaktischen und für mich absolut verwerflichen Aussagen war längst klar, dass ein angeblicher Fremdschutz eben nicht Stand der Wissenschaft war. Die Idee der ebenso angeblichen „Herdenimmunität“ längst verworfen. 
Ich habe in den letzten Jahren sehr viel gelernt. U.a. darüber, wie Massenhysterien durch einen konstant künstlich kreierten Panikmodus hervorgebracht und gesteuert werden können. 
Wie verdammt schnell es geht, Dogmen, Narrative und Hass zu etablieren. 
Wie einfach es ist, Grund-und Menschenrechte außer Kraft zu setzen, so dass sich z.Bsp. nicht behandelte Menschen im Winter nicht mal mehr einen Schal kaufen können, weil sie nicht in dem Laden einkaufen dürfen. (Von Freizeitaktiviten ganz abgesehen.)
Wie ebenso schnell es gegangen ist, dass Menschen ihre Reputation, ihren Job und ihre wirtschaftliche Existenz verlieren können, weil sie es wagten, sämtliche komplett verfehlte „Maßnahmen“ zu kritisieren. 
Wie einfach es ging, Millionen Menschen gesellschaftlich zu ächten, zu beschimpfen und komplett aus der Gesellschaft auszuschließen.
Und: wie schnell unfassbar viele Menschen dabei mitmachen. 
Wie schnell es geht, Kids essentiell wichtige Jahre zu stehlen und ihnen u.a. Schuld als Rechtfertigung mitzugeben. 
Wie schnell die Verengung des öffentlichen Meinungskorridors umgesetzt werden kann, in dem es ohne Gnade nur noch ein „richtig“ und politisch korrekt gibt und jeder, der eine abweichende Sicht hat, pauschal falsch liegt und auch als Mensch herabgewürdigt wird. Stichwort: Unbehandelte seien gesellschaftlich so nutzlos wie ein Blinddarm. (Sarah Bosetti)
Wie leicht sämtliche vorhersehbare Kollateralschäden permanent vom Tisch gewischt wurden in der Fokussierung auf ein einziges Thema. 
Und: Wie sehr ebendiese Schäden heruntergespielt werden können. 

Es gab (und gibt) ja noch viel schlimmere Aussagen und Forderungen als in diesem Video versammelt, bei denen es einem eiskalt den Rücken runterläuft und die allesamt mit den hier gesammelten als Dokumente der Zeit in die Geschichte eingehen werden vor dem Hintergrund des Auffliegens sämtlicher Lügen, die in der Mehrzahl als unumstößliche Wahrheiten propagiert wurden und in Teilen immer noch werden - wider besseren Wissens oder schlicht aus einem nicht wissen Wollen heraus.

Bisher gab es weder eine Entschuldigung für das, was da kollektiv mit Millionen Menschen gemacht wurde, noch findet eine adäquate Aufarbeitung all des Unrechts statt. 
All diese Politiker, Moderatoren, „Journalisten“ etc. pp sind übrigens noch da - kein Einziger hält es für nötig, in Anbetracht dieses verwerflichen und folgenreichen Verhaltens seinen Hut zu nehmen … 

Man kann nur hoffen, dass eine Aufarbeitung irgendwann noch passiert, denn dann können alle sehr viel lernen und in Zukunft vielleicht verhindern, dass so etwas Unfassbares noch einmal geschehen darf, denn: "Wenn ihr euch nicht mit der Politik beschäftigt, beschäftigt sich die Politik mit euch. (Marco Balzano) 💜

WAS BEDEUTET ES, EIN KÜNSTLER ZU SEIN?
A Photgrapher is someone who goes through life with an attitude that is reflected in his work. Otherwise he is just a picturemaker.
- Peter Lindbergh

Ich greife diese Frage auf, da ich mich das zum Einen besonders in den letzten Jahren verstärkt und damit verbunden zum Anderen auch immer wieder folgendes gefragt habe: Welche Aufgabe oder Rolle haben Künstler grundsätzlich und in historisch "spannenden" Zeiten?
Ich erinnere mich in diesem Zusammenhang sehr genau an ein wunderbares Communityprojekt "30 musikalische Leben", ins Leben gerufen von der Pianistin und "Flow-Flüsterin" Maria Busqué.
Sie stellte im April diesen Jahres 30 Musikern die weite und große Frage: "Was bedeutet es für Dich, Musikerin zu sein?".

Die Beschäftigung mit dieser Frage löste immens viel in mir aus. Ich begab mich also auf die Spurensuche und kam dabei u.a. wieder in Kontakt mit einer großen Erfahrung, die ich als Kind gemacht hatte:
Der Begegnung mit einem Grauwal-Auge und dem Ozean und was diese Erfahrung für mein Verständnis der Welt und ihrer Zusammenhänge in meinem Leben (auch heute noch und wieder) bedeutet; wie sehr dieses "Treffen" auch gerade meine Integrität als Mensch und daraus folgend ebenfalls als Musikerin bis heute beeinflusst.

Inspiriert von meinen Gedankengängen dazu habe ich als Antwort ein Video in meinem Garten gemacht:
(Danke, liebe Maria, für das Geschenk dieser Frage!)

Nun beschäftigt sich die Antwort, die ich mit diesem Video gegeben habe, zunächst einmal scheinbar "nur" damit, was es für mich persönlich bedeutet, Musikerin, bzw. Künstlerin zu sein.
Daraus ergibt sich aber ja zwangsläufig u.a. auch die Bedeutung, die Künstler meiner Ansicht nach gesellschaftlich haben (können) - das Innen spiegelt sich im Außen, das Kleine im Großen und umgekehrt; indem man sich künstlerisch relevante Fragen stellt wie:
Welche Werte vertrete ich mit und in meiner Kunst? Was möchte ich ausdrücken, was thematisieren, welche Geschichte(n) erzählen? Wie verhalte ich mich in meiner Rolle als Künstlerin in Bezug auf große gesellschaftliche Entwicklungen, bin ich doch als Mensch unweigerlich Teil davon? Was ist meine (innere) Botschaft? Was liegt mir am Herzen? Was will ich künstlerisch und wie in die Welt geben?

Konkreter in Bezug auf die letzten Jahre bezogen aber auch:
Was bedeutet es, als Sängerin, emotional (und wirtschaftlich), nicht mehr für, vor und mit Menschen singen zu dürfen? Was bedeutet es, als DJ nicht mehr für Menschen aufzulegen? (Abstand war ja "Liebe" ... )
Wie geht man damit um, nicht mehr das machen zu dürfen, wofür man auf der Welt ist?

Die größte Aufgabe und mMn die Königsdisziplin bestand für mich dabei darin, die lange Zeit von über zwei Jahren bei mir und in meiner Mitte zu bleiben, mich nicht zu sehr vom Außen beherrschen und verrückt machen zu lassen. Meinen eigenen Ängsten zu begegnen.

Die mMn nach würdevollste und ehrlichste Methode für diese Arbeit ist die "Radikale Erlaubnis" von Mike Hellwig. (Der Autor, Psychologe & Maler Mike Hellwig war übrigens im Juni bei mir im LEUCHTTÜRME-TALK zu Gast!)

Unser Gespräch kannst Du hier nachschauen:

Über die Musikerin, Sängerin und Okularpoetin (& mittlerweile Soulsister) Jule Unterspann, bei der ich an einer Musikhochschule Jazzgesang studierte, bin ich darauf aufmerksam geworden. Seitdem ist die RE, wie ich sie immer gern abkürze, mein ständiger Begleiter und etwas, von dem ich sofort wusste, dass ich das für den Rest meines Lebens bei mir haben werde.

"Die Radikale Erlaubnis ist der eine Schritt, den Raum zu öffnen, in dem alles so da sein darf, wie es ist.
(- Mike Hellwig)


BASTELN AM NÄCHSTEN SEIDE-ALBUM

Geholfen hat mir ebenfalls sehr das Basteln am neuen und dritten Album meines ersten Herzensprojektes SEIDE mit meinem Lieblings-Kreativpartner in crime, dem Pianisten Florian Donaubauer. Zusammen sind wir SEIDE und treffen uns in regelmäßigen Abständen, um in medias res zu gehen.
Die ersten Songs sind bis auf ein paar Details schon fertig, und ich freue mich sehr darauf, mehr fertig zu stellen und unsere Musik seidigst in diese Welt zu geben! 🌊


Ich kann heute sagen, dass ich langsam wieder zu heilen beginne, wieder in ein Vertrauen und in eine Dankbarkeit komme.
Dadurch blitzt endlich mein Humor auch wieder mehr auf (!), ich lache wieder häufiger, und es gelingt mir immer besser, mit meiner Verletztheit und Bitterkeit umzugehen; sie zu würdigen, anzuschauen und dadurch zurück in meine Leichtigkeit zu finden.

Im Lager von Wachsmann Veranstaltungstechnik zum detaillierten Probehören unserer gebastelten Tracks

FUNK MY LIFE UP

An dieser Stelle kann Paolo Nutini nicht unerwähnt bleiben! Er ist Sänger, Gitarrist und Songwriter, der mich musikalisch nicht nur durch dieses Jahr begleitet hat und den ich 2022 nun endlich auch live erleben konnte!
Auf ein Konzert von ihm in Deutschland habe ich bestimmt über 8 oder 9 Jahre gewartet, und weil ich ihn und seine Musik so unfassbar großartig, sexy, cool, deep, leise, laut und funky finde, möchte ich Dir folgenden Song von ihm zeigen:


Poesie, Natur & Tierpatenschaften

EINE TÜR ZU MEINEM INNER(ST)EN

In diesem Jahr habe ich auch meine Liebe zu Gedichten wiederentdeckt!
Gedichte können etwas, das selten zu finden ist: Auf eine ganz besonders magische Weise holen sie mich ab, berühren, stärken, erinnern mich, bringen mich runter, inspirieren mich unglaublich dazu, intensiv kreativ zu werden und sind eine Tür zu meinem Inner(st)en.
Ich liebe daher Gedichte und die Kunst, mit der sie verfasst sind, schreibe selber gern welche (u.a. auch vertont in meinen beiden SEIDE-Alben "Passion, Pain & Poetry" und "Der wilde Mohn") und möchte mein liebstes Gedicht hier mit Dir teilen:


ÜBER DIE GEDULD

Man muss den Dingen die eigene, stille ungestörte Entwicklung lassen,
die tief von innen kommt und durch nichts gedrängt oder beschleunigt werden kann,
alles ist austragen – und dann gebären ...
Reifen wie der Baum, der seine Säfte nicht drängt und getrost in den Stürmen des Frühlings steht,
ohne Angst, dass dahinter kein Sommer kommen könnte. Er kommt doch!
Aber er kommt nur zu den Geduldigen, die da sind, als ob die Ewigkeit vor ihnen läge, so sorglos, still und weit ...
Man muss Geduld haben,
mit dem Ungelösten im Herzen,
und versuchen, die Fragen selber lieb zu haben, wie verschlossene Stuben, und wie Bücher,
die in einer sehr fremden Sprache geschrieben sind.
Es handelt sich darum, alles zu leben.
Wenn man die Fragen lebt, lebt man vielleicht allmählich, ohne es zu merken,
eines fremden Tages in die Antworten hinein.
- Rainer Maria Rilke

DAS LEBEN IST SINNLOS, WENN DU NICHT LIEBST

Ein wunderschönes Buch voller Poesie, das ich zu Weihnachten geschenkt bekommen habe, möchte ich Dir empfehlen, da es in meinen Augen auch magisch ist!
Autor ist der wunderbare Musiker, Sänger, Schriftsteller und Seelenberater Jens Böttcher, den ich im November zu Gast in meinem LEUCHTTÜRME-TALK hatte.

Unsere außergewöhnliche Begegnung und unser herzöffnendes Gespräch kannst Du hier: KLICK! als Video nachschauen oder hier: KLICK! als Podcast nachhören.

MEINE VERBUNDENHEIT MIT DER NATUR UND DEN TIEREN

Wie Gedichte oder Musik sind die Natur und Tiere für mich, bereits seit ich ein kleines Kind war, magisch. Ich spürte besonders in diesem Jahr meine Verbundenheit zu ihnen immer tiefer, wertschätzender und intensiver werden. Das ist wunderschön!

Folgendes Zitat ist mir neulich begegnet:

Ein menschliches Wesen ist ein Teil des Ganzen, das wir „Universum“ nennen, ein in Raum und Zeit begrenzter Teil. Es erfährt sich selbst, seine Gedanken und Gefühle als etwas vom übrigen Getrenntes; eine Art optische Täuschung seines Bewusstseins.

Diese Täuschung ist eine Art Gefängnis, das uns auf unser persönliches Verlangen und unsere Zuneigung für einige wenige uns nahestehende Personen beschränkt. Unsere Aufgabe muss es sein, uns aus diesem Gefängnis zu befreien, indem wir den Kreis unseres Mitgefühls ausweiten, um alle Geschöpfe anzunehmen und die ganze Natur in ihrer Schönheit.
- Albert Einstein



MEINE TIERPATENSCHAFTEN

Seit vielen Jahren spende ich immer wieder regelmäßig und habe verschiedene Tierpatenschaften. Es ist eines meiner wichtigsten Anliegen und auch einer meiner Aufträge in diesem Leben, Tieren in Not zu helfen. Das geht übrigens auch mit einem schmalen Taler!

Du kannst einfach Stichworte googlen wie z.Bsp.: Tierpatenschaft, Gnadenhof (Wenn Du magst mit Deiner Region dahinter!), Tierheim unterstützen, Bienenpatenschaft, ...
Dabei empfehle ich Dir, Dein Augenmerk eher auf die kleineren Vereine etc. zu legen; sie brauchen es am dringendsten!

Dieses Jahr im Oktober kam bei mir zu der Patenschaft für ein Huhn und ein Schwein auf einem Gnadenhof die für einen Buckelwal dazu. 💜

"DER LEUCHTTÜRME-TALK" und was er mit dem Buch "Die unendliche Geschichte" zu tun hat

SPONTAN IM APRIL GESCHLÜPFT: MEIN ZWEITES HERZENSPROJEKT

Ich habe mich schon öfter gefragt: Was kann ich neben meinem musikalischen Output und meiner Tätigkeit als Vocalcoach machen, damit mehr Licht in diese doch zuweilen schattige Welt gelangt?
Im Beschäftigen mit dieser Frage spielte mein kreativer Autoplot im Kopf eine Weile mit dem Wort "Licht". Es kamen Begriffe wie "Lichtvolles", "leuchten", ... und irgendwann poppte auf: DER LEUCHTTÜRME-TALK.
Krass. Äh, das isses doch!

Ich habe gespürt und mich wieder daran erinnert, dass ich riesige Lust darauf habe, mit Menschen eine spannende, offene und vor allen Dingen tiefgehende Gesprächskultur zu etablieren. Warum?
Ich möchte reden.
Und zwar mit Menschen, die Lichtvolles in diese Welt bringen.

Ich möchte reden über ihr Leben, ihre Entscheidungen, ihre Erfahrungen, ihre Ängste, ihre Zweifel, ihre Weisheit, ihre Sicht der Dinge, über das Trennende und auch das uns alle Verbindende ...
Es macht mir große Freude, mich mit Menschen auszutauschen und hinter ihre Kulissen zu blicken, und diese Freude wollte ich teilen.

Da war allerdings auch eine Stimme, die sagte: "Es gibt doch schon tausende Talk- oder Interviewformate! Das findet doch keiner! Das ist zu unprominent!".
Aber: Dieses Mal fühlte es sich irgendwie anders an!
Was genau war/ist der Grund dafür?

DIE FREUDE!
Es war (und ist) die unschuldige Freude, das einfach zu machen ohne darauf zu schauen, ob ich damit etwas verdienen könnte oder ob es meinen "Brand" stärkt oder, oder, oder - es ist etwas ganz Reines, das in meinem Inneren entstand und mittlerweile nicht mehr nur für mich ein Geschenk ist. 🤍


DIE WASSER DES LEBENS

Ich muss, während ich diese Zeilen schreibe, auch an das Buch "Die unendliche Geschichte" von Michael Ende denken. Kennst Du es? (Gaaanz große Lese-Empfehlung!)
Und zwar an den Schluss im Inneren des Kleinods bei den "Wassern des Lebens":

In der Mitte, um die Bastian, Atréju und der weiße Glücksdrache Fuchur nach all den Abenteuern liegen, rauscht ein mächtiger Springquell, aus dem die Wasser der Freude fließen. Sie besitzen eine eigene Identität und sprechen zu den drei Freunden, doch nur Fuchur kann sie verstehen, da er als Glücksdrache alle Sprachen der Freude spricht.
Eine für mich soooo magische und tiefe Szene. (Wie überhaupt das ganze Buch mMn magisch und aus meiner Kindheit und meinem Leben nicht wegzudenken ist.)

Freude ist mein großer Antrieb und mein Kompass bei diesem "Projekt". (Das heißt nicht, dass man die schattigen Seiten mit aufgesetzter Freude Mantra-artig zu überdecken versucht, ganz im Gegenteil!)
Es geht darum, sich immer wieder an dieses wunderbare Geschenk zu erinnern, das uns alle eint: Lebensfreude.
Die Freude, ohne Kalkül mit anderen Menschen, Tieren, in der Natur Dinge zu erleben, Erfahrungen zu sammeln oder/und sich einen Teil des Weges zu begleiten. Wie auch immer das aussehen mag.

Nach der Szene bei den Wassern des Lebens steht Bastian schließlich wieder in dem Antiquariat, in dem seine große Suche in der unendlichen Geschichte ursprünglich begann. Dort sagt ihm der Buchhändler Karl Konrad Koreander, nachdem Bastian ihm von seiner Reise nach Phantásien berichtet hatte, folgendes:

„Es gibt Menschen, die können nie nach Phantásien kommen, und es gibt Menschen, die können es, aber sie bleiben für immer dort. Und dann gibt es noch einige, die gehen nach Phantásien und kehren wieder zurück. So wie du. Und die machen beide Welten gesund.“ 🫶🏼

Dieser Satz berührt mich immer noch sehr, und ich bin meiner Mama bis heute dankbar, dass sie mir als Kind den Zugang zu meinem Phantásien über u.a. dieses Buch möglich gemacht und geschenkt hat.


BUT HOW TO LEUCHTTÜRM?

Zu dem Zeitpunkt als der Leuchttürme-Talk-Wunsch sich in mir mitsamt finaler Namensgebung unabwendbar Gehör verschafft hatte, gab es in mir weder einen Plan darüber, WIE ich das überhaupt organisatorisch, technisch und inhaltlich umsetzen könnte, geschweige denn Gesprächspartner oder gar so etwas Professionelles wie ein Logo. Das ergab sich aber alles als jeweils nächster logischer und notwendiger Schritt während ich diesen Weg ging.

Es begann meine große Leuchttürme-Reise mit und zu weiteren besonderen menschlichen Leuchttürmen, die ich immer intuitiv und aus einem Impuls heraus einlade und die unterschiedlichste Berufe, bzw. Berufungen haben, bisherigen stolzen 8 Folgen (eine pro Monat), unendlich vielen technischen Herausforderungen und viiiiel Übung in diesbezüglicher Geduld, schließlich die Entscheidung, es über Zoom live auf meiner Facebook-Seite (Vocalcoaching by Miss Seide) zu streamen und es im Anschluss zu Nachschauen für nicht-Facebooker auf YouTube zu laden UND: sooo vielen tollen Rückmeldungen!

Zugleich bemerkte ich aber auch: Es steckt unendlich viel Arbeit in der Vorbereitung, dem Gäste einladen, der Nachbereitung, dem technischem Hickhack, dem Pflegen des YouTube-Kanals, dem Reels für jeden Gast vor dem Talk als Teil der Promo Machen, um das Ding zu verbreiten, dem anschließenden Video-Bearbeiten (Untertitel etc.), usw. ...
Da allerdings die Freude, das zu machen, so groß ist, fügen sich diese to-do-Liste und damit einhergehende Herausforderungen und Schwierigkeiten doch jedes Mal auf`s Neue schaffbar in meinen Alltag ein.

Kurz vor dem LIVE-"Sendungsbeginn" meines Leuchttürme-Talks

EINMAL PODCAST MIT JINGLE ZUM MITNEHMEN, BITTE!

Im Laufe der veröffentlichten Folgen wurde immer öfter auch der Wunsch geäußert, dass es mega wäre, dieses Format nicht nur als Video auf Facebook oder YouTube sondern auch als Podcast zur Verfügung zu haben. Für´s Auto, beim Putzen oder Geschenke einpacken, vorm Heiratsantrag, beim Sporteln, wenn man in Telefon-Warteschleifen festhängt - you name it!

Das war `ne Ansage. Die Stimme der Freude in mir jubilierte sofort: "GEILO! WILL ICH!".
Also wollte ich. Und tat es. 😜
Ich lud die Audio-Spuren der Folgen, die ich nicht mehr als Insta-Live gemacht hatte, auf sämtliche gängige Podcast-Plattformen und machte das Profil dort chic, um festzustellen:
So weit, so gut, aber ein Podcast ohne Podcast-Jingle geht nicht! Als Kind hätte ich gesagt: "Das güldet nicht.". 😉

Diese Erkenntnis im Gepäck habend fuhr ich zu meinem musikalischen Lieblings-Kreativ-Partner in crime, dem Pianisten Florian Donaubauer. (Er und ich sind zusammen meine Band SEIDE.)
Also komponierten, recordeten und masterten wir in einer spontanen Eingebung einen Jingle an -ungelogen- einem einzigen Nachmittag!
Flo(w) und so.

DER KREIS SCHLIESST SICH

Innerhalb von nur ein paar Monaten entstand also ein neues Gesprächsformat mit spannenden Herzensmenschen, inkl. YouTube-Kanal, Podcast-Präsenz, deluxe-Logo, deluxe-Jingle und einem wunderbaren Titelfoto aus reiner, purer Freude, meiner Lust am Kommunizieren und dem tiefen Wunsch, mehr Lichtvolles in diese Welt zu geben.
Das alles in dieser kurzen Zeit entstehen zu sehen, berührt und freut mich wirklich sehr.

... und damit schließt sich der Kreis, und wir schwimmen wieder zu den Wassern des Lebens:

- Was fühlt sich gut an?
- Wo ist Energie drauf?
- Was will raus?
- Was macht mir Freude?
- Mit welchen Themen und Dingen möchte ich meine kostbare Lebenszeit auf dieser Erde verbringen?

Und: Wie kann ich anderen Menschen von den Wassern des Lebens "zu trinken geben" und sie an ihre (Lebens-)Freude erinnern?
🌊

Folge 7: DER LEUCHTTÜRME-TALK mit dem Musiker, Sänger, Schriftsteller & Seelenberater Jens Böttcher:

MEINE BEGEGNUNG MIT DEM ONLINE-BUSINESS

"HALLO STIMME. ENDLICH SINGEN!"-ONLINEKURS
Ein Kurs voller Leichtigkeit und Freude, der es einem einfach macht, sich mit seiner Stimme erneut, bzw. auf einer tieferen Ebene zu verbinden. Absolute Empfehlung! Herzlichen Dank, liebe Sabine!!!
- Daniel Brunner

Meine erste Bekanntschaft mit Online-Unterricht war ... ernüchternd.
Durch die C-Politik der Bundesregierung wurde ich gezwungen, in der Musikschule, an der ich "damals" noch meinen Einzelunterricht gab, auf online umzustellen.

Stimme ist Begegnung, und die Wahrnehmung von Klang, besonders dem Stimm-Klang, durch den Computer bedeutet eben leider auch: Kein Full Range durch indirekte Klang-Wahrnehmung; wie durch einen leichten Schleier.
Klangliche Feinheiten gehen verloren, da natürlich nichts das gemeinsam-in-einem-Raum-Sein und das dementsprechend detailliertere und direkte stimmliche Wahrnehmen so komplett abbilden kann.

Warum denn dann ein Onlinekurs??
Mir lief jemand über den Weg: Maria Busqué. (Dieser Name kommt Dir vielleicht auch bekannt vor, weil Du ihn evtl. weiter oben schon einmal gelesen hast. 😉 Die Dame mit der Frage "Was bedeutet es für Dich, Musikerin zu sein?". Genau!)
Maria ist Pianistin, auch bekannt als die "Flow-Flüsterin", und gibt seit Jahren Online-Kurse. Über eine Facebook-Gruppe bin ich auf sie aufmerksam geworden, und dort empfahl sie Sigrun, eine Isländerin, die Menschen dabei anleitet, ihr Online-Business zu starten. Mich sprach der Post an und der Umstand, dass Maria Musikerin ist, ließ mich aufhorchen: Vielleicht geht das ja doch irgendwie online???

Ja und nein. Es kommt auf die inhaltliche Ausrichtung an! Es gibt nämlich, abgesehen vom Klangverlust, Dinge, die ich gut fand und finde!
Zum Einen, sich unabhängig davon, wo man auf der Erde ist, begegnen zu können. Zum Anderen geht mein Vocalcoaching sowie so weit über einen handelsüblichen "Gesangsunterricht" hinaus:
Es war schon immer eine Arbeit, die sich auch durch das Kontaktieren der individuellen Themen wie u.a. Selbstvertrauen, Selbstwahrnehmung und Selbstliebe auszeichnet.
Die Stimme ist immer Ausdruck all dieser Themen, da sie nicht zu trennen ist von unserer Persönlichkeit, und wenn man aufmerksam lauscht, zeigen sie sich beim Singen, schwingen sich an die Oberfläche.
(Deswegen sehe ich mich auch nicht als "Lehrerin", sondern ganz bewusst als Begleiterin auf dem stimmlichen Weg Anderer.)

Ich beschloss Anfang diesen Jahres aus einem Impuls heraus, mit Sigrun in Form eines 10-Wochen-Kurses zu arbeiten, denn ich wollte mit meinem Online-Kurs Menschen, unabhängig von ihrem Wohnort, erreichen, die schon immer singen wollten, es sich aber nie getraut haben oder die Zeit dafür bisher nicht gefunden haben.

Für jeden Teilnehmer habe ich ein Herzchen mit seinem Namen auf ein Poster geklebt. ♥️

Und dann: Im Februar zack!
Mit ca. 100 Teilnehmern hatte ich wirklich nicht gerechnet - das Interesse war groß, die Vorbereitung und (technische) Umsetzung super intensiv, irre aufwendig und ein großes Abenteuer.
Über einen Zeitraum von 4 Wochen habe ich schließlich eine sich an den regelmäßigen individuellen Feedbacks der Teilnehmer orientierende Impuls-Anleitung gegeben, wieder zu sich und seiner Stimme zu finden und es einfach zu tun: Zu singen.

Ich habe extra dafür eine eigene, private Facebook-Gruppe kreiert, um Fragen zu beantworten, Tipps zu posten und in den direkten Austausch gehen zu können, wöchentliche Aufgaben, Videos und Facebook-Lives gestaltet, Umfragen zu den jeweiligen Wochen-Tools erdacht und ausgewertet und unglaublich viiiiiel dabei gelernt.

Meine Coaching-Ausrichtung ist feiner geworden, mein innerer Kompass zu, was ich Menschen beim Singen mitgeben kann und wie ich das tue, hat sich weiter konkretisiert.

MEINE WICHTIGSTE ERKENNTNIS
Ich habe in der Arbeit von Sigrun aber auch bemerkt, dass ich das Thema "Online-Kurs" in Zukunft nur auf meine eigene Art und Weise angehen kann:
Das permanente Kalkulieren und die vorherrschende Idee, quasi alles, was man um diese Thematik herum tut, auf ein "verkaufen Wollen" auszurichten, hat mich in dem Kurs immens Kraft gekostet, denn diese Art der Umsetzung widerstrebt mir und entspricht nicht meinem Wesen.

Ich möchte unpushy, spontan, offen, frei, kreativ und meinen Impulsen folgend leben. 🤍 🌊

DANKE FÜR´S LESEN! 🤍

Ich wünsche Dir einen wunderbaren & lichtvollen Tag,
Sabine


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