Warum Du immer mit Deinen Ohren singen solltest

Leuchttürme newsletter
zurück
Eine Wahrnehmungsinspiration

Wie jetzt? Mit den Ohren singen? Hä?
Ich singe doch mit meiner Stimme!

Ja, schon, aber schau mal: Wie kannst Du singen, ohne Dich vorher und währenddessen zu hören? Oder ohne das z.Bsp. jeweilige Instrument oder Playback zu hören, das Dich begleitet und Dir damit den Weg weist, wo Du Dich stimmlich stimmig hinbewegen könntest?

Viele Menschen kommen zu mir ins Vocalcoaching und sind dabei in 100% der Fälle der Meinung, dass wir irgendwie zuerst mal etwas an der Stimme arbeiten "müssen"!
Dabei sind die Themen, die sie mitbringen, sehr unterschiedlich: Mal geht es um höhere Töne leichter singen oder mehr Weichheit in die Stimme bringen oder stimmlich mehr Power zu haben oder mehr Persönlichkeit von sich in den Song einzubringen (Interpretation) usw. ...


DEINE OHREN SIND DEIN(E) ANKER

Wir vergessen oft bei all den Themen, an denen wir arbeiten möchten, dass es immer damit beginnt (und aufhört), WAS und WIE wir hören. Wichtig: Damit gemeint ist ein achtsames und ganz bewusstes Lauschen, ein sich selbst zuhören. Dein eigenen Stimmklang, Stimmsound zu erforschen.

Hören ist ein Sinn, genau wie riechen, schmecken, sehen und fühlen. D.h. Du kann das nicht irgendwie mal schnell auswendig lernen. Einen Sinn kannst Du aber sensiblisieren! Ich vergleiche das immer mit dem Beispiel von Weinverkostern (oder Weinkennern): 
Ihr diesbezüglicher Geschmackssinn ist so fein, so sensibel, so erfahren, dass es ihnen möglich ist, den Geschmack des Weines in die verschiedensten Aspekte und "Fakten" aufzufächern während jemand, der sich nicht intensiv geschmackssinnlich damit befasst, oft nur sagen kann: Schmeckt, schmeckt nicht. Trocken, süß.

Genau so ist das mit Deinem Klang!
Wenn wir singen, dann birgt unser Klang super viele spannende "Informationen": Ist er klar, rauh, hell, dicht, weit, hauchig, kratzig, hoch, tief, weich, hart, spitz, gelangweilt, motiviert, ängstlich, selbstbewusst, gerichtet, unsicher ....... ?

Lerne Dich in Deinem Klang kennen!
Je besser Du etwas kennst und damit vertraut bist, desto besser weißt Du damit umzugehen, es einzuschätzen. Und das richtig Schöne dabei: Du entwickelst im Zuge dessen immer (mehr) VERTRAUEN in Deine Wahrnehmung und Deine Stimme.

Das Singen ist also eine permanente Reise des Wahrnehmens.
Je besser, bzw. klarer (oder intensiver) Du das tust, desto mehr Möglichkeiten ergeben sich auch für Dich, desto reicher wird Deine Klangvielfalt. Oder anders ausgedrückt: Wer bist Du, und wenn ja, wieviele?


INNERE & ÄUSSERE OHREN

Ich behaupte: Wir haben mehr als nur zwei Ohren, nämlich die INNEREN und die ÄUSSEREN.

In die "inneren" Ohren ordne ich das FÜHLEN ein, also:
- Was bedeutet der Song, die Melodie oder/und der Text für mich? (Spür´ da mal rein!)
- Was möchte ich ausdrücken? (Stichwort Interpretation! 💜)
- Welche Gefühle oder welche Stimmung verbinde ich mit dem Song?
- Verbinde ich mich während dem Singen immer wieder damit?

Mit den "äußeren" Ohren meine ich unser HÖREN:
- Was und wie singe ich?
- Wie klingt meine Stimme dabei? (Sound, Stimmklang)
- Welche Resonanzräume nutze ich?
Bedeutet: Wo ist der Klang überall in meinem Körper?
Welche Räume stelle ich ihm zum Schwingen zur Verfügung?

👉🏻 In meinem Blogartikel "Vokale sind Deine Freunde" gehe ich u.a. erklärend auf die Resonanzräume ein. Du findest den Artikel hier: KLICK!

- Wie ist meine Intonation?
Intoniere ich fein abgestimmt in meiner Tonhöhe auf das jeweilige Begleitinstrument oder Playback?
Singe ich "zu hoch" oder "zu tief"?


3 Dinge, auf die achten kannst

1. Hör` Dir beim Singen zu! Lausche mal ganz bewusst Deinem Stimmklang! Was kannst Du alles an Infos wahrnehmen?
TIPP: Nimm` Dich einfach mal auf beim Singen (Handy 👉🏻 Sprachmemo) und höre es (mit Kopfhörern zwecks Soundqualität) Dir anschließend mit dem Fokus auf "Infos" an.

2. "Höre" Deinem Fühlen zu!

3. Verbinde Dich während Du singst immer wieder ganz bewusst mit Deinen beiden inneren und äußeren Ohren! Sei mit Deinen Ohren immer (wieder) online und bleibe in der Wahrnehmung.
Die beiden dürfen permanent im Austausch miteinander sein - dadurch bleibst Du bei Dir und kannst Deinen (inneren) Impulsen folgen. Wiederum dadurch wird sich mehr Freiheit und Leichtigkeit im Singen bei Dir einstellen.

Du wirst, wenn Du diese 3 Dinge eine Weile DEIN KOMPASS sein lässt, bemerken, dass nicht nur Deine Stimme, bzw. Deinen Stimmklang reicher und differenzierter werden wird, sondern auch Dein emotionaler Ausdruck, den Deine Stimme transportiert.

WANNA GIVE IT A TRY?
Berücksichtige die 3 Dinge doch mal für 1, 2 Monate und gib` mir gern Feedback, wie das für Dich funktioniert hat und was sich verändert.
Ich freue mich, von Dir zu lesen!

In diesem Sinne,👇🏻


Ganz viel Gutes für Dich,
Sabine
#singlikenobodyislistening

Das könnte Dich auch interessieren:

Alle blogartikel hier
schließen
schließen

Kontakt

* PFLICHTFELDER
Thank you!
Ihre Nachricht wurde gesendet.
zur startseite
Oops!
Da lief etwas schief. Bitte versuchen Sie es erneut. Grazie mille!